09.05.2007 · Hörwerk.
Die Suche nach der verlorenen Nacht.
Eine Frau hat ihr Gedächtnis verloren. Sie weiß nicht, wie sie heißt. Sie erkennt ihre Eltern nicht. Sie erkennt ihr eigenes Kind nicht. Der geschiedene Mann ist ihr fremd. Ihr Fall wird angezweifelt. Die Frau schwankt zwischen dem Wunsch, in ihr Leben zurückzukehren, und der Angst, etwas zu erfahren, was sie eigentlich nicht ertragen kann. Sie weiß selbst nicht mehr, was ihre eigene Erinnerung ist und was ihr von den anderen zugedacht wird. Der Ausweg wäre, das Gespräch mit dem Mann zu führen, mit dem sie die Nacht verbrachte, nach der sie alle Erinnerungen aufgab. Marlene Streeruwitz führt vor, wie dünn und fragwürdig das Gewebe der Erinnerung ist, das gleichzeitig unsere Vorstellung prägt. Rekonstruktion und Neuschaffung des eigenen „Romans“ wird hier zur Voraussetzung, um das Leben wieder aufnehmen zu können.
Ton: Werner Jäger
Schnitt: Brigitte Angerhausen
Regieassistenz: Ralf Haarmann
Mitwirkende: Sabine Neuendecker, Psychologin: Sigrid Burkholder
Klientin: Anja Laïs
Dominik, Freund der Psychologin: Susanne Barth
Nadine, Freundin der Psychologin: Anja Herden
Oberarzt: Reinhart Firchow
Doktor Hungertöter: Daniel Berger
Doktor Haller: Jürg Löw
Frau Doktor Siedler: Therese Hämer
Frau Doktor Templin: Sigrid Bode
Mann der letzten Nacht: Gerd Köster
Assistentin von Doktor Brandenmeyer: Angela di Ciriaco-Sussdorff
Bürokraft: Marlene Streeruwitz
Franz: Ralf Haarmann
Kollegin: Brigitte Angerhausen